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- 05. Dezember 2018
Anfang Dezember war es soweit. Der Artificial Intelligence (AI) Prämienstrategie Fonds konnte sein einjähriges Bestehen feiern. Zur Party wurde zwar nicht geladen, gleichwohl gibt es gute Gründe, zufrieden auf das erste Lebensjahr zurückzublicken. So hat unser „Jüngster“ die ersten Herausforderungen, wie etwa die Volatilitätsexplosion im vergangenen Februar, mit Bravour gemeistert.
Gewinne erzielen in steigenden, stagnierenden und sogar leicht rückläufigen Märkten. Dieses Versprechen hat die klassische Wallrich Wolf Prämienstrategie (WKN A0M6N1) nun schon seit über einem Jahrzehnt eingehalten. Bei stark fallenden Aktienkursen können zwar Verluste entstehen, diese fallen aufgrund der eingestrichenen Optionsprämien sowie des Abstands zwischen Basiswertkurs und Strike beim Eingehen der Stillhaltepositionen aber geringer als bei einem Direktinvestment in das Underlying aus.
Ähnliches gilt grundsätzlich auch für den AI Prämienstrategie Fonds (WKN A2DTL2), der vor genau einem Jahr dem Anlegerpublikum geöffnet wurde. Dabei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, auf die an dieser Stelle noch einmal kurz eingegangen werden soll.
Strategieoptimierung mit künstlicher Intelligenz
Wie es der Namenszusatz AI für Artificial Intelligence bereits vermuten lässt, steckt hinter der Investitionsstrategie des noch jungen Sondervermögens ein komplexer Computeralgorithmus, der in hohem Maße auf dem Einsatz moderner Datenanalyse-Technologien und eben künstlicher Intelligenz beruht. Mit ihm wurde zunächst ein Regelwerk zum Eingehen von Stillhalterpositonen auf den Euro Stoxx 50 entwickelt und durch fortwährende kleinste Mutationsschritte (Trial and Error) hinsichtlich bestimmter Ertrags- und Risikokennzahlen kontinuierliche verfeinert und optimiert. Dieser Prozess wird unter Einbeziehung aktueller Daten auch jetzt noch fortgeführt.
Seit Lancierung des AI Prämienstrategie Fonds vergleicht der Computer zudem die Volatilität und die Preise der an der Terminbörse Eurex gehandelten Verkaufsoptionen auf den europäischen Leitindex mit Daten der Vergangenheit, um auf diese Weise bestimmte Muster zu identifizieren und darauf basierend ganz konkrete Vorschläge zum Verkauf von Verkaufsoptionen abzugeben. Diese Empfehlungen werden von uns nach entsprechender Kontrolle dann händisch umgesetzt. Auch die Höhe des jeweils optimalen Investitionsgrads wird vom Computer ermittelt.
Abstürzende Aktienkurse und Vola-Schock bestens verdaut
Dabei konnte der Investmentfonds die Funktionsfähigkeit der Strategie trotz seines noch zarten Alters bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen. So hat sich der als Absolute-Return-Produkt konzipierte AI Prämienstrategie in einem herausfordernden Marktumfeld bisher als überaus stabil erwiesen. Lediglich im vergangenen Februar ist es im Zusammenhang mit der Volatilitätsexplosion an den internationalen Aktienmärkten zu einem vorrübergehenden Kursdip gekommen.
Zurückzuführen war der zwischenzeitliche Rückgang von bis zu 3,4% auf zwei Faktoren. Zum einen hat der Kurseinbruch beim Euro Stoxx 50 zu verringerten Abständen zwischen dem Basiswertpreis und den Strikelevels der von uns verkauften Puts geführt. Gleichzeitig ist die implizite Volatilität deutlich angestiegen. Beide Entwicklungen hatten eine Verteuerung unserer Stillhalterpositionen zur Folge, und wir hätten bei sofortiger Glattstellung vereinfacht gesagt einen Optionspreis oberhalb der von uns zuvor vereinnahmten Prämien zahlen müssen. Diese „buchhalterischen“ Verluste haben sich selbstverständlich unmittelbar im Net Asset Value des AI Prämienstrategie Fonds und dessen Kursnotiz widergespiegelt. Mit Beruhigung der Märkte und dem Abbau des Zeitwerts der Optionen haben sich der innere Wert des Fonds und damit auch sein Kurs wieder auf das Niveau von vor dem Aktien-Sell-Off zubewegt.
Schwarze Null in sehr schwachem Marktumfeld
Das zweite Anlageziel des Fonds ist es, langfristig Renditen von 2-3% zu erwirtschaften. Dies ist im Geburtsjahr zugegebenermaßen nicht gelungen. Wird allerdings die Entwicklung des Euro Stoxx 50 betrachtet, der als Underlying für die eingegangenen Stillhalterpositionen dient und der in den vergangenen zwölf Monaten ca. 11,5% an Wert verloren hat, ist die Schwarze Null zweifellos als Erfolg zu werten. Dies gilt umso mehr, als Anleihen bester Bonität, die den zweiten Baustein des Sondervermögens ausmachen, und in denen das Fondsvermögen geparkt wird, auf Jahressicht mit -0,4% negative rentiert haben.
Stabile Entwicklung trotz starker Verluste beim Underlying
Quelle: Bloomberg
Weiterer Nachwuchs in Sicht
Nun soll der noch junge Sprössling natürlich kein Einzelkind bleiben. Vielmehr ist geplant, auf Basis der AI Prämienstrategie weitere Sondervermögen mit leicht abweichenden Charaktereigenschaften – sprich veränderten Chance-Risiko-Relationen – zu schaffen. Ein erstes Geschwisterchen mit höherer Zielrendite befindet sich bereits in der Planung und wird voraussichtlich noch im ersten Quartal 2019 das Licht der Welt erblicken. Zudem lassen sich als Ergänzung zu unseren Publikumsfonds für größere institutionelle Mandate aber auch Individuallösungen konzipieren. Bei ihnen werden in Absprache mit dem jeweiligen Investor entweder der maximale Drawdown oder eine langfristige Zielrendite vorgegeben, die es dann mittels des AI Prämienstrategie-Ansatzes einzuhalten bzw. zu erzielen gilt.
Bleibt zum Abschluss noch der Hinweis, dass mit dem einjährigen Bestehen zukünftig auch die Kursentwicklung des AI Prämienstrategie Fonds sowie dessen Rendite zwischen zwei beliebigen Zeitpunkten über unsere Website ermittelt werden können. Bisher war dies aus regulatorischen Gründen nicht möglich.