„No news are good news“, könnte die Zusammenfassung der vergangenen Wochen lauten. Nachdem keine schlechten Nachrichten hinzugekommen sind, und sich bei den bestehenden Belastungsfaktoren ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt zu haben scheint, zeigten sich die europäischen Aktienmärkte im April eher von ihrer ruhigen Seite. So haben sich Dax und Euro Stoxx 50 (TR) zwar weiter erholen, noch immer notieren die beiden Indices allerdings rund 6,5% unter Ihren Jahresendständen 2015. Dies stellt sich beim Axxion Focus – Prämienstrategie ganz anders dar.

Dank der zeitweise sehr starken Schwankungen an den Märkten konnte der Fonds in den ersten vier Monaten des Jahres zum Teil überaus hohe Optionsprämien vereinnahmen. Dabei hatten wir den Volatilitätsanstieg dazu genutzt, die Investitionsquote des Optionsportfolios zeitweise bis auf annähernd 100% zu erhöhen. Zuletzt profitierte der Axxion Focus vom wertlosen Auslaufen der April-Puts und der weiteren Erholung bei Rohstoff-Anleihen, so dass sich per Ende April für das laufende Jahr bisher ein Zugewinn von 3,17% ergibt.

Am europäischen Anleihemarkt hat sich die von den jüngsten EZB-Entscheidungen (Aufstockung und Ausdehnung des Anleiheankaufprogramms auch auf Corporate Bonds) ausgelöste Rallye bei Unternehmensanleihen weiter fortgesetzt. Der BofA Merrill Lynch Euro High Yield Index, der unserem WAM Marathon Renten als Benchmark dient, und in dem auch wenig liquide Titel enthalten sind (siehe hierzu „Starke ETFs – und nur die halbe Wahrheit“), gewann im April 1,98% hinzu. Der WAM Marathon Renten selbst hat es im selben Zeitraum auf +2,37% gebracht. Inzwischen dürften europäische Hochzinsanleihen allerdings fair bewertet und nur noch auf relativer Basis interessant sein. Daher bleibt es zunächst bei der recht hohen Cash-Quote von ca. 27% und der Beimischung von Investment-Grade-Bonds, die derzeit einen Anteil von ca. 22% ausmachen. Insgesamt weist das Fondsportfolio aktuell eine Endfälligkeitsrendite von 5,15% auf.

Auch der WAM Marathon Balance hat den April mit Zugewinnen von 2,01% positiv abgeschlossen, wobei das bisherige Jahresergebnis mit -2,4% allerdings noch leicht negativ ist. Entsprechend unserer skeptischen Einschätzung für die kommenden Monate verfolgen wir bei unseren Fonds und Vermögensverwaltungskunden derzeit eine eher defensive Ausrichtung. So wird immer klarer, dass die Firmengewinne 2016 wohl sinken werden. Morgan Stanley rechnet hier für die Unternehmen aus dem Stoxx 600 im laufenden Jahr beispielsweise mit einem Rückgang von 5%. Hinzu kommen die diversen politischen Unsicherheiten (u.a. Griechenland, Brexit), die in den kommenden Wochen zu erneuten Rückschlägen und wieder steigenden Volatilitäten an den Aktienmärkten führen könnten. Diese würden wir beim Marathon Balance und insbesondere natürlich beim Axxion Focus dann zum Schreiben neuer Puts nutzen.