Unsere Prämienstrategien sind besonders dazu geeignet in steigenden, stagnierenden und leicht fallenden Aktienmärkten attraktive Renditen zu generieren. Je stärker dabei die Kursschwankungen der Basiswerte ausfallen, desto höher sind die Optionsprämien, die wir für das Eingehen von Stillhalterpositionen vereinnahmen können. Mit steigender Volatilität werden die Investitionsquoten unserer Fonds deshalb sukzessive auf bis zu 130% nach oben gefahren.

In der Regel verkauft der Wallrich Prämienstrategie Fonds Puts, deren Basispreis zwischen 5-10% unter dem aktuellen Kurs des jeweiligen Underlyings liegt. Rückgänge in dieser Größenordnung federt er somit ohne nennenswerte Ertragseinbußen problemlos ab. Dabei sorgt die volatilitätsabhängige antizyklische Steigerung der Investitionsquote für überproportional hohe Prämieneinnahmen.

Die extremen Kursverluste am Aktienmarkt von durchschnittlich mehr als 30% innerhalb kürzester Zeit, wie wir sie in den vergangenen Wochen gesehen haben, können allerdings weder der Sicherheitspuffer, noch die vereinnahmten Prämien ausgleichen. Insofern ist es auch bei der Prämienstrategie zu deutlichen Rückgängen gekommen. Diese wurden dadurch verstärkt, dass die Unternehmensanleihen, in denen das Fondsvermögen, das als Sicherheit für die eingegangenen Stillhalterpositionen dient, angelegt wird, ebenfalls unter Druck geraten sind. Das ist der Status Quo in einer extrem negativen Börsenphase.

Sollten die Aktienmärkte ihre Falltiefe erreicht haben – wofür einiges spricht – hat die Prämienstrategie von hier aus betrachtet jedoch ein gutes Aufholpotenzial. So bringen Puts, die 7% unter dem aktuellen Stand des Euro Stoxx 50 liegen, bei sechswöchiger Restlaufzeit derzeit Prämien von 4,1%. Ein im historischen Vergleich äußerst attraktiver Wert. Andererseits könnte das wichtigste europäische Aktienmarktbarometer von heute an betrachtet aber auch noch 11,1% fallen, bevor Verluste entstehen. Zudem verzeichnen die Corporate Bonds im Depot aktuell eine Rendite von 3,5 % bei einer Restlaufzeit von 4,06 Jahren, so dass auch hier erhebliches Aufholpotenzial besteht. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass unsere verschiedenen Prämienstrategien natürlich unverändert weiterarbeiten, um ihr Erholungspotenzial auch tatsächlich ausschöpfen zu können.

Diese Fähigkeit hat die traditionelle Wallrich Prämienstrategie, die inzwischen seit mehr als zwölf Jahren existiert, übrigens bereits zweimal in schwierigem Fahrwasser unter Beweis gestellt. Nach dem Crash 2008/2009 hat es 22 Monate gedauert, bis der Kursverlust ausgeglichen werden konnte, 2011 waren es 15,5 Monate. Der Euro Stoxx 50 lag zu den entsprechenden Zeitpunkten noch mit 31% bzw. 16% im Minus. 

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