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- 06. Februar 2018
Zu Beginn des laufenden Jahres haben die heimischen Kapitalmärkte nahtlos an die Entwicklung 2017 angeschlossen. Bei guter Stimmung konnte der DAX ein neues Allzeithoch verzeichnen, die Spreads europäischer Hochzinsfirmenanleihen haben sich weiter eingeengt und der Euro ist gegenüber der amerikanischen Währung auf über 1,24 US-Dollar (+3,4%) angestiegen.
Ohne eine genaue Prognose abzugeben, hat sich Mario Draghi selten so bullish bezüglich der europäischen und weltweiten Konjunkturentwicklung gezeigt wie in der letzten EZB-Pressekonferenz Ende Januar. Dabei machte er deutlich, dass die Zinsen in der Eurozone perspektivisch steigen werden, und die Staaten sich das aktuell niedrige Niveau langfristig sichern sollten. Gleichzeitig sieht er für eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr allerdings nur „sehr geringe Chancen“. Die Zeit ultra-niedriger Zinsen dürfte sich damit langsam dem Ende zuneigen, die Zinskurve wieder steiler werden. Diese Botschaft wurde von den „Standard-Rentenmärkten“ ganz offensichtlich verstanden. So haben erstklassige Papiere (z.B. Bundesanleihen) besonders am langen Ende an Wert verloren. Der REXP büßte 0,90% ein, Investment Grade Corporate Bonds gaben rund 0,30% nach.
High Yields als eigene Assetklasse
Hochzinsfirmenanleihen konnten gemessen am BofA Merrill Lynch Euro High Yield Index im Januar dagegen um 0,43% zulegen. Es zeigt sich somit wieder einmal, dass High Yields eine eigene Assetklasse bilden und die für AAA-Anleihen durchaus berechtigten Zinssorgen bei ihnen eine geringere Bedeutung haben. Noch besser als der Markt schnitt im Berichtszeitraum der WWAM Marathon Renten ab. Aufgrund einer angekündigten vorzeitigen Kündigung hat sich der Corporate Bond des griechischen Versorgers Public Power dabei besonders positiv entwickelt. Aufgestockt haben wir unsere Position beim französischen Schifffahrts- und Logistikunternehmen CMA CGM, dessen Rentenpapiere zum Monatsultimo hin leicht geschwächelt haben. Hier lassen sich für eine Laufzeit von sieben Jahren knappe 6% per annum erzielen. Insgesamt weist der Marathon Renten eine Fälligkeitsrendite von ca. 3,6% bei einer Duration von rund vier Jahren auf.
Partystimmung und hohe Wachstumserwartungen
Ein Jahrzehnt nach der großen Finanzkrise hat der Aufschwung den gesamten Euroraum sowie sämtliche großen Wirtschaftsnationen erfasst. So rechnet die Weltbank Gruppe in ihrem jüngsten „Flagship Report“ (Januar 2018) mit einem durchschnittlichen Wachstumsanstieg um 3,1%. Für die Eurozone soll das BIP-Wachstum bei 2,4% liegen und damit um 0,7 Prozentpunkte höher als in der Vorhersage vom vergangenen Juni ausfallen. Der ifo Geschäftsklima Index ist erneut auf sein historisches Hoch vom November 2017 angestiegen, was allerdings auf eine besseren Einschätzung der aktuellen Lage zurückzuführen ist, während die Erwartungen für die kommenden sechs Monate etwas zurückgenommen wurden, und der kombinierte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone hat im Januar auf den höchsten Stand seit elf Jahren zugelegt. In den USA sorgt die kommende drastische Steuersenkung für Partystimmung. Es schein alles wie geschmiert zu laufen – fast schon zu gut. Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir jedoch, dass solche „Sonnenscheinperioden“, wie wir sie derzeit erleben, besonders trügerisch sein können. Dabei gibt insbesondere der starke Euro Anlass zu Sorge.
Erträge aus ganz verschiedenen Quellen
Zumindest im Januar konnte der WWAM Marathon Balance die gute Stimmung aber in eine Performance von 3,35% (I-Tranche) umwandeln und den DAX (+2,1%) damit erneut hinter sich lassen. Verantwortlich für die sehr positive Entwicklung waren zum einen einige US-Aktien wie Netflix und Amazon, zum anderen Devisen Hedge Positionen in Schweizer Franken und dem US-Dollar. Auch die Optionspositionen haben sich gut entwickelt.
Beim Wallrich Wolf Prämienstrategie Fonds (+0,88%) wurde der durchschnittliche Investitionsgrad des Optionsportfolios im Berichtsmonat leicht auf ca. 80% erhöht. Aufgrund der nach wie vor niedrigen Volatilitäten bei Index-Optionen haben wir dabei verstärkt Puts auf Einzeltitel geschrieben und den Anteil an US-Optionen etwas ausgebaut. So gibt es insbesondere bei einigen Technologiewerten jenseits des Atlantiks noch sehr gute Konditionen. Das Stillhalterniveau lag zum Monatsende im Durchschnitt ca. 6% unter den aktuellen Börsenkursen und die Seitwärtsrendite beträgt rund 8%. Bei den Anleihen wurde die Duration im abgelaufenen Monat leicht erhöht.