Die Rendite der Wallrich Volatilitätsstrategie setzt sich aus einer Options- und einer Zinskomponente zusammen. Während durch Stillhaltergeschäfte im vergangenen Jahr attraktive Optionsprämien vereinnahmt werden konnten, hat die Anlage des als Sicherheit dienenden Fondsvermögens 2022 negativ zum Gesamtergebnis beigetragen. Mit erfolgter Zinswende ist nun auch an dieser Stelle wieder ein positiver Ertragsbeitrag vorprogrammiert. Der Wallrich AI Libero und der AI Peloton sollten damit doppelt profitieren.

Nicht nur für Aktionäre, sondern auch für Anleihebesitzer war 2022 ein extrem belastendes Jahr. Explodierende Inflationsraten und steigende Leitzinsen haben für historisch hohe Verluste an den Rentenmärkten gesorgt. So hat beispielsweise der REXP als Performancemaßstab für Bundesanleihen 11,9% an Wert verloren und damit ziemlich exakt die Zugewinne der vergangenen zehn Jahre eingebüßt. Dieser Entwicklung konnte sich auch das Cash Management unserer Prämienstrategiefonds nicht vollständig entziehen. Ein negativer Beitrag zum dennoch guten Gesamtergebnis war die Folge. Im laufenden Jahr dürfte allerdings auch die Zinskomponente wieder signifikant positiv ausfallen, wie sich leicht herleiten lässt.

Der kleine aber feine Unterschied

Während klassische Investmentfonds ihre Mittel mehr oder weniger vollständig in die verfolgte Anlagestrategie investieren, dient das Fondsvermögen unserer Prämienstrategiefonds „lediglich“ als Sicherheit für die eingegangenen Stillhaltergeschäfte. Es steht uns deshalb in nahezu vollständiger Höhe zur Investition in quasi sichere Wertpapiere zur Verfügung. Im Nullzinsumfeld sind die hieraus resultierenden Erträge relativ gering. Bei explodierenden Zinsen kann es aufgrund der damit einhergehenden Kursrückgänge bei Anleihen sogar zu buchhalterischen Verlusten kommen. Genau dies ist 2022 geschehen, als die Anlage des Fondsvermögens sowohl beim AI Libero als auch beim AI Peloton jeweils einen „Gegenwind“ von 1,5% zur Folge hatte.

Positive Cash-Erträge garantiert

Anders als noch vor einem Jahr bieten quasi sicherer festverzinsliche Wertpapiere – und nur diese eignen sich zur Abbildung unserer Sicherheitsleistung – inzwischen aber wieder ein nicht zu verachtendes Ertragspotenzial. So liegt die Endfälligkeitsrendite unseres Anleiheportfolios, das zu etwa 35% aus Bundesanleihen, zu 15% aus Staatsanleihen anderer Euro-Länder und zu 50% aus Corporate Bonds mit Investment Grade Rating besteht, bei immerhin 2,7% – und das bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von lediglich einem Jahr.

Dabei wurde aus guten Gründen ganz bewusst auf eine sehr kurze Duration zurückgegriffen. Zum einen ist das Rentenportfolio dadurch gegen Kursverluste aufgrund weiterer Zinssteigerungen, wie sie keinesfalls ausgeschlossen werden können, nahezu immun. Und zum anderen lässt sich an den europäischen Anleihemärkten derzeit eine inverse Zinsstrukturkurve feststellen. Euro-Staatsanleihen mit einjähriger Restlaufzeit bringen damit eine höhere jährliche Rendite als solche mit Endfälligkeit im Januar 2025 oder 2026.

Ausblick

Nun dürfen Ergebnisse der Vergangenheit natürlich niemals unbesehen auf die Zukunft fortgeschrieben werden. Dennoch ist es einmal reizvoll, die Optionserträge aus dem Jahr 2022 mit den erwarteten Zinserträgen aus der Anlage des als Sicherheit dienenden Fondsvermögens in 2023 zu kombinieren. In diesem Fall ergäbe sich ceteris paribus für die beiden Wallrich AI Fonds eine Performance im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich.