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- 05. November 2019
Nach einem durchwachsenen Sommer haben sich DAX und Euro Stoxx 50 im Oktober zu neuen Jahreshöchstständen aufgeschwungen. Begründet ist dies unter anderem auch darin, dass die jüngsten Unternehmenszahlen eher positiv als negativ überrascht haben. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, spricht einiges für einen golden Aktien-Herbst.
Während die US-amerikanischen Aktienindizes (u.a. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100) schon seit geraumer Zeit immer neue Höchststände markieren, tasten sich inzwischen auch die deutschen Aktienkurse langsam wieder an ihre All-Time-Highs heran. So konnte sich der DAX im Berichtsmonat um satte 3,53% auf 12.867 Zähler erhöhen. Damit sind es bis zum historischen Top im Januar 2018 nur noch etwas über 700 Punkte (5,7%). Ebenfalls positiv – wenn auch deutlich moderater – lief es mit +0,97% beim Euro Stoxx 50. Dabei ist die zuletzt weltweit positive Entwicklung an den Kapitalmärkten umso bemerkenswerter, als die Nachrichtenlage nach wie vor alles andere als berauschend ist.
Stimmung schlechter als die Lage
Handelskonflikt, Brexit und die Auseinandersetzungen im Nahen Osten überschatten fast alles. Gleichzeitig haben sich viele globale Konjunkturindikatoren verschlechtert, worauf die Notenbanken aber beherzt reagiert haben. So fand etwa in den USA vor wenigen Tagen bereits die dritte Leitzinssenkung im laufenden Jahr statt und es dürft nicht allzu lange dauern, bis Trump zur Verbesserung seiner Chancen bei den Präsidentschaftswahlen in Zwölf Monaten bei der Fed öffentlichkeitswirksam die nächste Zinssenkung einfordern wird. Auch in der Eurozone ist – wie in unserem Kapitalmarktbericht Herbst 2019 ab Seite 12 ausführlich dargelegt – unter der neuen Chefin Christine Lagarde bis auf Weiteres keine Straffung der Notenbankpolitik zu erwarten.
In der laufenden Berichtssaison haben aus dem S&P 500 bisher 250 Unternehmen positiv und 70 Firmen negativ überrascht. Im DAX berichteten bisher zwölf Gesellschaften, von denen neun besser als erwartet abgeschnitten haben. Die Geschäftszahlen halten also mehr als es sich Analysten und Investoren versprochen hatten. Gleichzeitig schauen einige (wenige) Wirtschaftsforscher wieder etwas positiver in die Zukunft, als sie dies noch vor einigen Wochen getan hatten. So äußert sich beispielsweise das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) dahingehend, dass der Abschwung im vierten Quartal wieder vorbei sein könnte. Da viel Negatives aber bereits übermäßig stark in die Aktienkurse eingepreist ist, und die Wahrscheinlichkeit für positive Überraschungen zugenommen hat, könnte sich der Aufwärtstrend an den Märkten durchaus noch einige Zeit fortsetzen.
Solide nach oben
Unsere Investmentfonds, die bereits das ganze Jahr über relativ stabil nach oben gelaufen sind, konnten im Berichtsmonat weiter zulegen. So hat sich der Anteilswert des Wallrich Marathon Balance im Oktober um 2,53% erhöht. Seit Jahresanfang belaufen sich die Zugewinne damit inzwischen auf 18,37%. Wir bleiben in Aktien und aktienähnlichen Instrumenten weiterhin leicht übergewichtet. VW, Microsoft, Bayer und Software, allesamt Titel, die im Fonds signifikant vertreten sind, haben gute Quartalsergebnisse gezeigt. Lediglich United Internet hat aufgrund eines negativen Schiedsspruchs (Leitungsgebühren an Telefonica) überdurchschnittlich eingebüßt.
Unsere verschiedenen Prämienstrategien arbeitet bereits das ganze Jahr über mustergültig. Im Wallrich Prämienstrategie Fonds liegen die Strikes (Stillhalterpreise) rund 8% unter den aktuellen Basiswertkursen. Wir bekommen z. Zt. keine Aktien angedient, so dass wir die kompletten Prämien vereinnahmen. Dennoch beträgt die gewichtete Seitwärtsrendite noch immer 5,7%. Neue Stillhalterpositionen (Puts) werden erst wieder bei erhöhten Volatilitäten eingegangen. Im zurückliegenden Monat hat sich der Anteilswert des Wallrich Prämienstrategie Fonds um 1,35% erhöht.