Das vierte Quartal macht seinem guten Ruf in diesem Jahr bisher alle Ehre. Praktisch alle wichtigen internationalen Aktienindizes streben nach oben, wovon selbstverständlich auch die von uns verwalteten Einzeldepots und gemanagten Investmentfonds profitieren. Dabei spricht einiges für einen positiven Jahresausklang.

Abgesehen von den täglichen „Wasserstandsmeldungen“ zum amerikanisch-chinesischen Handelskrieg war der November an den internationalen Börsen ein relativ ruhiger Monat. Dabei hat allein das Fehlen negativer Nachrichten schon ausgereicht, um die Aktienkurse auf breiter Front weiter nach oben zu treiben. Beim DAX lag der Anstieg im Berichtszeitraum bei 2,87%, beim Euro Stoxx 50 waren es 2,75%. Dabei rangierten beide Indizes in einer sehr engen Spanne von lediglich ±2% bzw. ±3% um den jeweiligen Monatsmittelwert.

Entspannter Jahresausklang?

Die deutsche Wirtschaft ist der (technischen) Rezession noch einmal knapp entgangen. So hat sich das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal entgegen der Erwartungen vieler Analysten und Volkswirte mit +0,1% leicht erhöht, nachdem es im Vorquartal nach revidierten Zahlen noch zu einem Rückgang um 0,2% gekommen war. Auch die Stimmung in der Wirtschaft, gemessen am ifo Geschäftsklimaindex, hat sich weiter verbessert, liegt aber noch deutlich unter den Werten von Anfang 2019.

Unerwartete Störfeuer einmal ausgeschlossen, rechnen wir mit einem positiven Jahresausklang. Nach der bisher sehr guten Entwicklung spricht einiges dafür, dass Investmentfonds und andere institutionelle Investoren, die hinter ihrer Benchmark zurückgeblieben sind, im Geschäftsbericht zumindest eine hohe Investitionsquote ausweisen wollen. Dadurch könnte noch etwas Liquidität an den Markt kommen. Optisch attraktiver machen lässt sich ein Portfolio zum Beispiel dadurch, dass noch einmal in die Börsenstars des Jahres investiert wird. Beim DAX zählen hierzu vor allem Adidas sowie der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines. Auf der Verkaufsseite stehen dann sachlogisch die Verlustbringer. Aus der ersten deutschen Börsenliga waren dies 2019 bisher die Lufthansa, Wirecard und die Deutsche Bank. Aufgrund unserer langfristigen Ausrichtung, des relativ stabilen Anlegerstamms und der guten Performance werden wir uns an dieser Art des „Window Dressings“ natürlich nicht beteiligen.

Anhaltende Technologie-Hausse

Unsere Investmentfonds haben im November weiter zugelegt. So erhöhte sich der Anteilspreis des Wallrich Marathon Balance im Berichtszeitraum um 1,58%. Seit Jahresanfang betragen die Zugewinne bereits über ein Fünftel. Besonders profitieren konnte von den Portfoliowerten zuletzt Alibaba. Der Hauptgrund hierfür ist das Listing in Honkong, das die Aktie unabhängiger von der Wall Street machen soll. Im übertragenen Sinn stellt Alibaba eine Kombination aus Amazon, PayPal, Facebook, YouTube, Instagram und Google in einem Konzern dar, weist aber deutlich günstigere Kennzahlen als die einzelnen amerikanischen Pendants auf. Darüber hinaus konnten unsere Positionen in Apple und Microsoft überproportional von der weiter intakten Technologie-Hausse in den USA profitieren. Die Asset Allokation bleibt gegenüber dem letzten Monat unverändert.

Durch die auf breiter Front gestiegenen Aktienpreise sind beim Wallrich Prämienstrategie Fonds einige Strikelevel mittlerweile um mehr als 10% unter die aktuellen Aktienkurse gerutscht. Das bringt zwar zusätzliche Sicherheit, gleichzeitig aber auch geringere Prämieneinnahmen für die Zukunft. Einen Teil der Positionen haben wir deshalb nach oben gerollt – also bestehende Verkaufskontrakte glattgestellt und durch verkaufte Puts mit höheren Strikelevels (ca. 5% aus dem Geld) ersetzt. Auf Monatssicht ist der Fondspreis um 1,4% angestiegen. Der Investitionsgrad des Optionsportfolios bleibt gegenüber dem vergangenen Monat unverändert bei rund 90%. Zum 16. Dezember wird die diesjährige Ausschüttung stattfinden. Bei der P- und der R-Tranche werden 2,55 bzw. 2,04 Euro zur Auszahlung kommen, für die I-Tranche ist ein Betrag von 4,00 Euro vorgesehen.